Webbaukästen und Homepage-Builder für WordPress sind im Trend. Die einfache Bedienung macht jeden zum Profi-Designer. Programmierer sollen erst recht nicht mehr notwendig sein. Das behauptet jedenfalls die Werbung. Stimmt das? Wir schauen hinter die Kulissen von Wix, Jimdo, Divi & Co.
Mit Wix in wenigen Minuten zur eigenen Homepage
Der Marktführer Wix erweckt unsere Neugier. Ohne Software und Programmierkenntnisse eine eigene Homepage gestalten? Wir melden uns kostenfrei an und testen den Webbaukasten auf Herz und Nieren. Die ersten Schritte zur neuen Webseite sind tatsächlich stolperfrei. Der Wix-Assistent führt gekonnt zum gewünschten Designvorschlag. Die eigenen Inhalte darin zu platzieren ist ebenfalls einfach. Ohne Einschränkungen können wir Texte und Bilder hin und her verschieben.
In der Vorschau kommt die Ernüchterung. Die Webseite sieht aus wie die Pinnwand meiner 8-jährigen Nichte. Verspielt und chaotisch. Der Versuch wieder Ordnung in das Layout zu bringen scheitert kläglich. Individuelle Design-Anpassungen sind nicht in wenigen Minuten gemacht. Nach einigen Stunden wird klar, dass eine professionelle Firmenwebseite mit Wix nicht ohne fachmännische Hilfe entstehen wird. Es fehlen Antworten auf einfache Fragen: Welcher Farbcode steckt in unserem Logo? Was für eine Schrift wurde bisher verwendet? Wie bekomme ich die Grafik für den Header passend ausgeschnitten? Ohne Bildbearbeitungssoftware und grundlegende Design-Kenntnisse kommen wir mit Wix nicht weiter.
Mit WordPress und Divi professionelle Websites entwickeln
Wir wechseln zu WordPress und versuchen es mit dem beliebtesten Theme aller Zeiten. Über eine halbe Million Nutzer haben mit dem Divi-Builder erfolgreich eine professionelle Webseite erstellt. Also schaffen wir das auch. Dank der 1-Klick-Installation bei unserem Hosting-Provider ist WordPress in wenigen Minuten installiert. Die Installation des kostenpflichtigen Divi-Themes ist in drei Schritten erledigt.
Wir rufen die Startseite unserer neuen Homepage auf und mit einem lauten Seufzer verschwindet unsere anfängliche Begeisterung. Die Seite sieht nicht annähernd so aus, wie uns die Divi-Werbung verspricht. Zwischen der weißen leeren Seite, die wir gerade angezeigt bekommen und der Wunschvorstellung unserer neuen Homepage liegt ein weiter Weg. Soviel wird uns gerade bewusst.
Was haben wir falsch gemacht?
Die Referenzen von Wix & Co. überzeugen durch Professionalität. Erst beim genaueren Hinsehen wird dem Betrachter klar, dass die schicke Barber-Shop Webseite keinesfalls vom Friseurmeister selbst erstellt wurde. Das ansprechende Logodesign und die hochwertigen Fotos samt Bildbearbeitung und Composing stammen von einer professionellen Agentur. Dieser Eindruck wiederholt sich bei allen Top-Referenzen. Erst tief im Design-Portfolio der Homepage-Builder finden wir die Erstlingswerke von Endkunden. Hier zeigen die Anzeigefehler und Design-Sünden eindeutig, dass kein Profi am Werk war.
Der gleiche Eindruck entsteht bei Divi. Der Theme Builder bewirbt sich als professionelles Werkzeug für die Gestaltung individueller Webseiten. Genau daran scheitern viele Nutzer. Zwischen den fertigen Vorlagen und dem Aufbau einer individuellen Webseite liegen einige Wochen Arbeit und eine steile Lernkurve. Wer Zeit investiert und sich auf dem Weg zur eigenen Homepage das notwendige Wissen über Gestaltung, Farbharmonie und Responsive Weblayout aneignet, wird mit Divi zum Ziel gelangen. Wer glaubt, in wenigen Stunden eine ganze Web-Agentur ersetzen zu können, wird mit einem zweifelhaften Ergebnis enden.
Warum Webdesigner für Firmen die bessere Wahl sind
Sie suchen nach einem Produkt oder einer Dienstleistung und haben das erste Ergebnis in der Suche angeklickt. Das Produkt hört sich gut an, aber irgendetwas stört Sie. Kennen Sie diesen Moment? Wenn Sie auf einer schlecht gestalteten Webseite auch an der Qualität des Produktes zweifeln, sind Sie keine Ausnahme. Nach Schätzungen von Usability Experten werden durch Fehler auf der Webseite über 50% der potentiellen Kunden verunsichert oder sogar vergrault.
Usability-Fehler sind für Laien nicht offensichtlich. Es sind kleine Details, die unter den Profis als vertrauensbildende Maßnahmen oder Call-to-Action bekannt sind. Der Call-to-Action ist beispielsweise ein klarer Handlungsaufruf. Richtig umgesetzt und gekonnt platziert, führt dieser Mechanismus direkt zur Anfrage oder zum Kaufabschluss.
Erfahrene Webdesigner haben das Know-How, diese wichtigen Elemente dort zu positionieren, wo sie am besten funktionieren. Sie haben durch Kundenfeedback, Web Analytics und AB-Analysen praktische Erfahrung in der Conversion-Optimierung gesammelt. Sie beherrschen die Kunst Besucher in Kunden zu verwandeln. Wenn also auch Sie eine Homepage erstellen lassen möchten, so wenden Sie sich doch einfach an uns.
Für Firmenwebseiten sind professionelle Webdesigner die beste Lösung
Für das private Familienalbum, den Schachclub oder oder Omas beste Strickmuster sind Homepage-Builder eine tolle Lösung. Wer auf seiner Webseite jedoch sein Unternehmen, seine Produkte und professionelle Dienstleistungen präsentiert, der sollte einen hohen Anspruch an sein Webdesign und die technische Umsetzung haben.
Neben den genannten Qualitäten sollte ein guter Webdesigner auch die Rechtssicherheit beachten. Wer die rechtskonforme Beschriftung von Buttons, Impressum-Links und Datenschutzhinweisen nicht einhält, für den sind verlorene Kunden am Ende das kleinere Problem.